Leicht bis seicht

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griseldis2000 Avatar

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Felicitas, eine begabte Geigerin und Mutter von vier Kindern verliert ihren Mann mit Ende Dreißig. Und da sie bei seinem plötzlichem Tod nicht da war, sondern gerade ein Konzert gegeben hat, ist ihr fortan auch das Musizieren unmöglich geworden, denn sie fühlt sich schuldig.

Zu allem Überfluss wird auch noch die Wohnung gekündigt und so langsam wird von Fee erwartet, wieder zu funktionieren.

Da kommt das unverhoffte Angebot, mit ihrem letzten Geld einen etwas baufälligen Gasthof im alten Land zu erwerben, gerade recht.

Anfangs läuft alles prima, der gutaussehende Nachbar ist verlockend, Geigenschüler melden sich wie von selbst. Aber das Geld ist trotzdem knapp und das neue Heim fällt langsam auseinander. Auch die Kids brauchen mehr von ihrer Mutter, als die zu geben hat.
Die leichtfüssig erzählte Geschichte eines Neuanfangs auf dem Lande mäandert vor sich hin. Hier ein Verehrer, dort ein Mißgeschick, Trauma-Flashbacks, fiese Konkurrenz und hilfreiche Nachbarn.

So ab der Mitte des Buches war ich dennoch ziemlich gelangweilt. Die Hauptfigur ist eben eine Fee und die hat wenig irdisches. Leider konnte ich mit dieser gar so hübschen, gar so begabten, gar so traurigen Protagonistin nicht warmwerden. Ihre Kinder sind besser gezeichnet, gewinnen aber auch keine Tiefe im Verlauf. Flüchtige Skizzen, die für mich mehr Leben, mehr Farbe gebraucht hätten, um mich zu faszinieren. Schade.

So bleibt die Lektüre wenig nachhaltig. Gelesen und vergessen.
Aber das Cover ist traumschön.