Neuanfang nach Schicksalsschlag

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bücherverschlinger Avatar

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Die junge Geigerin Felicitas braucht für sich und ihre 4 Kinder nach dem Herztod ihres Mannes vor vier Jahren dringend einen Neubeginn, und so beschliesst sie recht spontan einen alten Gasthof im Alten Land zu kaufen und sich dort eine neue Heimat aufzubauen. In ihrer alten Heimat Hannover hat sie nicht nur ihren Job verloren, sondern sie muss auch ihre Wohnung wegen Eigenbedarf räumen.

In der neuen Umgebung versucht Felicitas auf unterschiedliche Art und Weise den Lebensunterhalt für ihre kleine Familie zu bestreiten, doch die Dorfgemeinschaft macht es ihr nicht immer leicht. Schließlich wachsen ihr die Kosten für den alten Gasthof, der immer mehr baufällig wird, fast über den Kopf. Doch Felicitas will nicht schon wieder aufgeben und kämpft sich so langsam aus der Trauer um ihren Mann raus. Schließlich gibt es noch den netten Nachbar, der ihr nicht nur bei der Reparatur des Gasthauses helfend zur Seite steht.

Nach und nach begreift sie, dass auch die Kinder sehr unter dem Verlust ihres Vaters leiden und dass sie es nur gemeinsam als Familie im Alten Land das Trauma überwinden können.

Valerie Pauling beschreibt in ihrem Buch "Der Himmel ist hier weiter als anderswo" sehr einfühlsam und bildhaft den langen Weg zurück aus der Trauer um einen geliebten Menschen. Es dauert eine recht lange Zeit, bis so eine Wunde anfangen kann zu heilen, aber irgendwie muss das "neue" Leben ohne den geliebten Menschen weitergehen. Gleichzeitig schafft es Valerie Pauling einen Mut zu geben, dass manchmal ein kompletter Neuanfang sehr hilfreich sein kann, auch wenn dieser nicht immer geradlinig und ohne Stolperscheine verläuft. Aber es lohnt sich, sich durchzukämpfen. Es war für mich ein Mutmachbuch, welches einen fesselt und sich sehr gut und locker lesen lässt.