Bedrückende Einsamkeit in Sprache gefasst

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marcialoup Avatar

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Der erste Satz empfängt den Leser sofort und zieht ihn in eine tiefe Sprache - „Es war so kalt, dass selbst der Wind fror“…
So geht es weiter und man liest beeindruckende Sätze, die zwar einfach gehalten sind, die aber durch ihren umfangreichen Wortschatz klare, ausdrucksstarke Bilder entstehen lassen. Immer wieder wird man von markanten Sätzen eingeholt, für die man innehalten muß, und die es wert sind, in ein kleines Notizbuch geschrieben zu werden, um sie immer wieder auf sich wirken lassen zu können.

Vater, Mutter, Sohn steigen aus – aus aus dieser Gesellschaft – und ziehen auf eine einsame Insel. Abseits dieser Welt leben, ein reizvoller und auch nachvollziehbarer Gedanke.
Der zehnjährige Sohn Hans muß den Umzug auf die Insel erst einmal verstehen und findet alles spannend und neu, doch es gibt immer wieder Erschütterungen in seinem Leben und ein bedrückender Beigeschmack bleibt.
Das Cover übermittelt diese Stimmung durch die überwiegend dunklen Farben der Insel, die aber im Kontrast einen hellen Lichtblick im See in sich bergen. Die Geschichte um Hans ist mehr als nur die einsame Insel. Ein faszinierender Roman mit ganz viel „hinter der Kulisse“…
Auch wenn das Büchlein nur 170 Seiten hat, war es doch eine charmante Lesezeit – ein leiser eindringlicher Roman mit so kraftvollen Worten, die nachwirken. Meine Empfehlung!