Berührend melancholisch

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patriiciia Avatar

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Der Roman der Inselmann von Dirk Gieselmann ist berührend und etwas lyrisch, was vor allem an dem Schreibstil liegt. Dies tut der Lesbarkeit aber keinen Abbruch. Hans' Leben steht hier im Vordergrund. Da überwiegend aus seiner Perspektive berichtet wird, bleiben auch einige Fragen offen. Hans' Leben ist überwiegend negativ behaftet. Es durchlebt verschiede Schicksalsschläge, die sich durch den ganzen Roman ziehen. Insbesondere die Abschnitte, in denen Hans in der Schule oder im Internat geqüalt wird, sind sehr ergreifend. Auch die Sprachlosigkeit zwischen ihm und seinen Eltern, die sich dann auch auf alle seine menschlichen Kontakte auswirkt, ist bedrückend. Man kann sich gut in Hans hineinversetzen und hofft, dass ihm endlich etwas gutes widerfahren wird. Sein Eigensinn und Wunsch nach Einsamkeit wird durch die Darstellungen verständlich. Dieser Roman hinterlässt bei mir einen traurigen und melancholischen Eindruck.

Ich war wirklich überrascht, wie sehr dieses Buch mich berührt hat.