Berührend und lyrisch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
me.kristin Avatar

Von

Unter dem Titel "Der Inselmann" habe ich mir tatsächlich zunächst etwas anderes vorgestellt. Wobei das Buchcover Leser:innen schon in eine gute Atmosphäre für dieses Buch versetzt.

Der Schreibstil ist durchweg lyrisch. Bei anderen Büchern habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein allzu lyrischer Schreibstil die Leseerfahrung sogar hemmen kann, das ist hier ganz und gar nicht der Fall.

Das Leben von Hans steht im Vordergrund. Als Leser:innen haben wir auch fast ausschließlich nur seine Perspektive aus der erzählt wird. Daher bleiben auch einige Fragen, die man sich als Leser:in so stellt, offen. Mich persönlich hat das aber in diesem Fall nicht gestört.

Bis auf wenige Passagen ist das Leben von Hans eher negativ behaftet. Es gibt viele verschiede Schicksalsschläge die von Beginn des Buches bis zur letzten Seite auftreten. Ich habe richtig mit ihm mitgefiebert in der Hoffnung, dass nach jeder Seite alles gut für ihn wird.

"Der Inselmann" verbindet zwei Eigenschaften, die sonst weniger verbunden sind: es ist auf der einen Seite kurzweilig zu lesen (nicht nur wegen der Seitenzahl) und regt doch sehr zum Nachdenken an.
Ich war wirklich überrascht, wie sehr dieses Buch mich berührt hat.