Hans im Glück?

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Das Cover spiegelt sowohl den Inhalt,- als auch den Titel des Buches wieder. Der ferne Blick, hinüber zur Insel.

Der schreibstil war es, wieso ich mich für dieses Buch beworben hatte. Natürlich warf die LP einige Fragen auf und hat neugierig gemacht, doch sind in diesem Buch nicht unbedingt mit Antworten zu rechnen! Über dieser Geschichte schwebt etwas düsteres, beklommenes und unheilvolles. Allerdings wird das alles in solch einer poetischen Sprache verpackt, das man zwar emotional ergriffen ist, es sich aber nicht negativ auswirkt. Im Gegenteil! Die versteckten Botschaften zwischen den Zeilen, schleichen langsam hervor und bleiben im Kopf hängen! Als ich das Buch beendet hatte, brauchte ich eine Weile um das gelesene zu Verarbeiten. Ein tolles Buch, das mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird!

In "Der Inselmann" geht es um Hans und seine Familie, die sich auf eine Insel flüchten.
Hans selbst versteht und weiß nicht genau wieso. Da die Eltern sehr wortkarg sind, wird es von ihnen-, und somit auch sonst nie erfahren. Das Verhältnis zwischen den Dreien ist ungewöhnlich, eher distanziert und Hans ist viel auf sich allein gestellt. Auf der Insel fühlt er sich wie ein Abenteurer, erschafft sich seine eigene Welt, ist begeistert von all dem Neuen und fühlt sich obendrein einsam. Die neu gewonnen Freiheit fühlt sich schwer an. Schwer von Altlasten, schwer von Unwissenheit und noch schwerer von dem zurück lassen, der gewohnten Dinge. Es gibt auch das ein oder andere, das Hans nicht vermisst aber am meisten, fehlt ihm sein Freund Kalle.

Hans kommt irgendwann in ein Erziehungslager, das lediglich die Jungen ausbeutet, zu unverantwortlich arbeiten drängt und sich eine goldene Nase damit verdient. Eines Tages aber, kehrt er zu seiner Insel zurück, erwachsen, ein anderer Hans als er es noch vor vielen Jahren war.

Ich möchte nicht zu viel verraten und kann dieses Buch einfach nur weiter empfehlen!