Melancholie und Poesie

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obilot Avatar

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Eine Familie flieht aus ihren Leben auf eine einsame Insel. Schafe, ein Hund und jede Menge Natur umgeben sie ab nun. Das Leben ist karg. Der Vater schweigsam.

Als Leser ist man mittenreingeworfen in das Geschehen. Wo und wann genau die Handlung spielt wird nicht näher erörtert. Eine melancholische Stimmung überdeckt alles.

Kurze Abschnitte gliedern das Buch. Der Roman insgesamt ist äußert kurz gehalten und lässt viel Spielraum für eigene Interpretationen und Gedanken. So wie der Sohn Hans, der vieles nicht versteht, kann man auch als Leser vieles nur erahnen, ohne es näher erklärt zu bekommen. Die Sprache ist poetisch und beschreibt das ganze Geschehen auf eine wunderbare Weise.

Das Cover soll wohl die Insel darstellen. Wie auch im Text bleibt diese auf dem Bild unnahbar zwischen dem wolkenbedeckten Himmel und dem glitzernden Wasser des Sees und strahlt zugleich eine Melancholie aus. Das Titelbild passt zwar sehr gut zum Inhalt des Romans, es gefällt mir jedoch nicht.

Insgesamt ein kurzes stilles Buch mit viel Poesie.