Poetischer Schreibstil, eher melancholische Geschichte

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malins_dagbok Avatar

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Das Buch erzählt Hans Leben von der Ankunft auf der Insel, bis er ein alter Mann ist. Zunächst genießt er das Leben auf der Insel, trotz seiner eher distanzierten und lieblosen Eltern und fühlt sich wohl in seinem kleinen Reich. Eines Tages kommt jedoch ein Schulbescheid und danach ist das Leben auf der Insel nicht mehr so, wie es vorher war. Der Rest seines Lebens wird leider nur noch als kurzer Abriss wiedergegeben. Die Erzählung bleibt dabei sehr wage. Generell wurde an einigen Stellen nicht deutlich, was wirklich passiert und was nur eine sprachliche Metapher ist.

Während sich das Buch zum Teil wie eine Anklage an die Gesellschaft liest, die im Prinzip das Leben des Jungen durch die Einmischung zum Negativen verändert, fehlt mir doch die Konsequenz.
Das Buch ist sehr atmosphärisch, aber auch düster und melancholisch.
Auch blieben bei mir einige Fragen am Ende offen. Es wird nicht aufgedeckt, was die Eltern je dazu bewog, auf die Insel zu ziehen, warum Hans in diese Anstalt muss, wie er sein restliches Leben verbringt. Auch wurden einzelne Aspekte nicht mehr aufgegriffen, beispielsweise der Freund Kalle.
Während man Hans durch die Gedankengänge ganz gut versteht, bleiben die Eltern leider sehr blass. Mehr als ihre distanzierte Art, kam bei mir nicht an.

Das Beste an dem Buch ist der sehr poetische Schreibstil. Er passt zum eher stillen Charakter Hans und auch zu der eher wagen Geschichte. Für den Schreibstil lohnt es sich, das Buch zu lesen, die Geschichte konnte mich aber nicht begeistern.
Insgesamt war das Buch leider nicht ganz das, was ich erwartet hatte.