Stille in ein Buch gepackt

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sarah_catherine Avatar

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Müsste ich "Der Inselmann" mit einem Wort beschreiben, es wäre "Stille". Mich hat ab der ersten Seite fasziniert, wie Dirk Gieselmann es schafft, dass ich beim Lesen innerlich wie äußerlich in eine ganz besondere Stille komme.

Hans ist gerade zehn Jahre alt, als seine Eltern mit ihm auf eine Insel ziehen, weg aus der Stadt, in der sie es nicht mehr aushalten. Was genau geschehen ist, weiß Hans nicht.
Auf der Insel ist sonst nichts und niemand. Der Vater kümmert sich um die Schafe, die Mutter besorgt den Haushalt. Hans ist auf sich allein gestellt, aber erschließt sich die Insel und fühlt sich auf ihr geborgen.
Eines Tages holt ihn die Realität ein, denn er muss wieder zur Schule geht. Dort begegnet er einigen Kindern, die er von früher kennt, doch Hans bleibt lieber für sich und geht seinen ganz eigenen Weg - allein, und immer mit der Sehnsucht nach seiner Insel.

In diesem Buch wird nicht viel gesprochen und doch so viel gesagt. "Der Inselmann" ist ein ruhiges Buch, aber dabei aufwühlend, faszinierend auch in seinen Beschreibungen der (Um-)Welt, vielleicht melancholisch, auf jeden Fall berührend und ABSOLUT lesenswert! Für mich ein wahres literarisches Kunst-Stück!