Welch ein sprachgewaltiges Buch

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novi1313 Avatar

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Der Klappentext beschreibt im Grunde den Inhalt des Buches. Die Eltern von Hans ziehen in den 60er Jahren aus der kleinen Wohnung in der Stadt auf die Insel. Hier findet er sein Reich und die Einsamkeit. Hans hält die Insel aus und die Insel ihn. Warum der Umzug erfolgte, warum die Eltern lieblos und sprachlos mit ihm umgehen wird nicht beschrieben oder erklärt. Als er zur Schule muss, verändert sich sein Leben. Täglich rudert er dorthin, schwänzt und wird bis zum 18. Lebensjahr in einer Erziehungsanstalt untergebracht. Kaum entlassen, will er nur noch zurück auf die Insel, doch sein Vater verwehrt ihm den Zutritt.
Er verdingt sich über die Jahre als Handlanger, um dann endlich wieder auf die Insel zurückkehren zu können, auf der er mindestens bis zum Alter von 70 Jahren lebt.
Reicht dies, um ein Buch zu füllen? Oh ja. Die Geschichte über den Rückzug aus der Gesellschaft und über ein weltabgewandtes Leben fasziniert. Hierzu benötigt es keine lange Geschichte. Die Bildhafte Sprache führte dazu, dass ich immer tiefer eintauchte, spürte, innehielt und hoffte, von nichts und niemanden gestört zu werden. Die Sprachgewalt hat mich umgehauen und ließ mich geistig äußerst befriedigt und gesättigt zurück.
Das Buch mit dem wunderschönen Cover macht Appetit mehr vom Autor zu lesen und ich bin neugierig auf weitere Werke von ihm.
Ich werde es gleich erneut lesen. Den Inselmann werde ich gleich erneut lesen. Mich von der Melancholie und der Sprache erneut gefangen nehmen lassen.