Leider kein Spannungsaufbau

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boernsche leseratte Avatar

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"Der Ire" ist Peter Manns Debüt, was ich im Rahmen von vorablesen gewonnen habe.

Das Cover spricht mich sehr an. Besonders die Kombination des schwarz-weiß Bildes, was auf mich rätselhaft wirkt, da man das Gesicht des Mannes nicht deutlich erkennen kann, harmoniert mit der gold-gelben Schrift.

Das Buch beginnt mit einem Telegramm von Floyd Weeks an Charles Carson. Denn es wurden zwei Manuskripte in einem zerbombten, deutschen Haus gefunden. Beide schildern das Leben von Frank Pike, aber aus unterschiedlichen Perspektiven: einmal aus der Sicht von seinem guten "Freund" Adrian de Groot und dann wiederum ein Manuskript, was Pike unter seinem Alter Ego Finn McCool in der Er - Perspektive selbst verfasst hat.
Dieser Einstieg ins Buch machte mich sehr neugierig.
Darauf folgten diese beiden Manuskripte in abwechselnder Reihenfolge, also: Tagebuch, Finn McCool, Tagebuch ...

In den ersten Kapiteln stand mir die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Denn es wurden viele verschiedene Decknamen genannt, unter denen de Groot und Pike arbeiteten. Es fiel mir schwer, diese zunächst zuzuordnen. Aber innerhalb des Buches wurde er klarer.

Als ich den Klappentext gelesen habe, gefiel mir dieses Konzept für ein Buch. Man hätte viel aus dieser Idee rausholen können. Die Umsetzung ist Peter Mann leider nur mangelhaft gelungen. Teilweise waren die Kapitel langwidrig und mit handlungsunrelevanten Informationen versehen, sodass sich keine richtige Spannung aufbauen konnte. Schade !!

Mir stand außerdem die Schilderung der sexuellen Handlungen zwischen de Groot und Pike zu sehr im Vordergrund, neben der häufig genutzten Fäkalsprache, die man hätte vermeiden können. Dadurch wirkten die Charaktere befremdlich und teilweise abstoßend auf mich.

Zudem handelt es sich bei "Der Ire" nicht um einen Thriller. Ganz und gar nicht.

Mein Fazit: Im Geschäft hätte ich diese Lektüre nicht gekauft. Denen unter uns, die gerne historische Romane und Thriller lesen, wie ich, würde ich es nicht empfehlen.