Spannender Thriller

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naoise179 Avatar

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"Der Ire" von Peter Mann ist ein Spionage-Thriller, der während des zweiten Weltkriegs spielt. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Da ist zum einen Adrian de Groot (alias Johann Grotius, alias Emil Fluss) der, obwohl kein überzeugter Nazi, für die Abwehr arbeitet und Proinnsias Pike (alias Frank Pike, alias Finn McCool), der seine Erlebnisse "in den Eingeweiden Teutoniens" schildert.
Die narrativen Stimmen unterscheiden sich deutlich voneinander und spiegeln den jeweiligen Charakter wieder: den eigentlich eher scheuen, intellektuellen Adrian und den vor Lebenskraft und Fabulierlust strotzenden Iren Frank.
Frank ist ein ehemaliger IRA-Kämpfer, der im spanischen Bürgerkrieg kämpft und dort in Gefangenschaft gerät. Adrian hat den Auftrag, ihn für Nazi-Deutschland zu rekrutieren. Allerdings scheitert die erste Operation und beide werden nach Berlin zurückbeordert. Hier entspinnt sich ein wildes Netz an Spionage und Intrigen. Dinge sind nicht wie sie dem einen oder dem anderen Erzähler (oder auch dem Leser) erscheinen und ich muss gestehen, dass ich gelegentlich etwas verwirrt war (obwohl ich nochmal zurückgeblättert habe). Daher auch nur vier Sterne.
Ansonsten: ein toller Debütroman, der lose auf einer wahren Begebenheit basiert und durch historisches Wissen und clevere Verweise auf die irische Mythologie punktet.
Daher klare Leseempfehlung.