der Jahrhundertsturm

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elohym78 Avatar

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Nach dem Tod seines Vaters steht Alvin von Briest vor den Trümmern seines Lebens. Wie es der Brauch will, erbt sein Bruder den ganzen weltlichen Besitz der Familie und Alvin steht vor dem Nichts. Wenn er überleben will, muss er seinen Bruder um eine Stellung anbetteln, was ihm zu tiefst widerstrebt. Während ihn diese Überlegungen quälen, begegnet er dem jungen Otto von Bismarck, der ihn mit seiner überlegen Art beeindruckt. Als plötzlich ein Reiter auftaucht und von dem Meuchelmord an dem Bürgermeister und seiner Familie spricht, reiten die beiden und eine Delegation sofort los. Alvin von Briests Moment des Mutes scheint gekommen.

In Paris spielt sich währenddessen ein Drama ab. Nach dem Selbstmord ihres Vaters stehen Louise Ferrand und ihre Mutter Amélie vor dem finanziellen Aus. Aus der Nobelvilla ins Armenviertel. Und selbst das könnten sie sich nicht leisten, würde sich Amélie nicht einem reichen Mann hingeben, der sie und ihre Tochter aushält. Doch dieser verabschiedet sich aus ihrem Leben und sie sind am Boden zerstört.

Ich liebe die Bücher von Richard Dübell. Mit Spannung und Einfühlungsvermögen taucht er in die deutsche Geschichte ein. Fiktion und Fakten verwebt er stets gekonnt zu wundervollen, einprägsamen Werken, die unter die Haut gehen. Auch sein neues Buch scheint so zu werden. Zwei völlig unterschiedliche Schicksalsstränge ziehen sich durch die Wirren der Industrialisierung des neunzehnten Jahrhunderts. Persönliche Schicksale vermischt mit tatsächlichen, geschichtlichen Fakten. Eine wirklich packende Mischung, die mich jetzt schon voll Spannung und mit bohrender Neugierde auf das Buch blicken lassen.