Treibgut

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kainundabel Avatar

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Das dürfte in der kleinen Gemeinde an Irlands Westküste nichts Besonderes sein: Treibgut jedweder Art am Strand. Aber menschliches Treibgut, ein Baby in einem Holzfass, sicher schon. Sollte man meinen. Die Einwohner sind dagegen seltsam unaufgeregt. Ganz praktisch wird „das Geschenk aus dem Meer“ einfach herumgereicht, und jeden Tag darf sich eine andere Familie im Ort um den namenlosen Findling kümmern.
Herrlich unterhaltsam, wie Garrett Carr uns in die Welt der Küstenbewohner einführt, wie er uns teilhaben lässt am Leben dieses besonderen, skurrilen Menschenschlags. Bei jeder Person hat man das Gefühl, dass sie genau an diesen Platz passt als Puzzleteil des großen Ganzen. Ich wäre schon sehr gespannt auf die Entwicklung des hilflosen Kleinen. Nach der umfangreichen Leseprobe glaube ich ganz sicher, dass „Der Junge aus dem Meer“ das Zeug zu einem großen Roman hat. Gut gelungenes Cover mit zeitgemäßem Motiv!