Rau und atmosphärisch

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Von

DER JUNGE AUS DEM MEER
Garrett Carr

"Ach, da bin ich wieder!"
Bis eben war ich noch an der irischen Küste, wo mir die salzige Seeluft um die Nase wehte. Ich durfte auf kleinen Schiffskuttern und riesigen Trawlern mitfahren, habe gefischt und dem Seemannsgarn der Crew gelauscht.

Habt ihr das Buch schon gelesen?
Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der 1973 als Baby in einer Tonne am Strand gefunden wurde. Anfangs kümmerte sich das ganze Fischerdorf abwechselnd um den Säugling, bis er schließlich bei dem Fischer Ambrose und seiner Frau Christine ein Zuhause fand. Ihr eigener Sohn Declan war damals erst zwei Jahre alt – und rebellierte von Anfang an gegen das neue Familienmitglied. Doch das Ehepaar schloss Brandon ins Herz und liebte ihn wie einen eigenen Sohn.

Das Leben der Fischer in Dublin ist hart: Fangquoten, schwindende Fischbestände und hohe Kredite bestimmen ihren Alltag.
Garrett Carr hat das Leben dieser irischen Fischerfamilie meisterhaft eingefangen. Sein Roman ist atmosphärisch dicht und hat mir den rauen Seegang beinahe bis ins Wohnzimmer gebracht. Ich habe das Buch in nur zweieinhalb Tagen verschlungen – nur einmal konnte mich ein gutes Fischfilet vom Lesen abhalten.

Was noch passiert? Am besten lasst ihr euch einfach selbst nach Dublin treiben – ich bin nur traurig, dass meine Zeit dort schon vorbei ist.

Große Leseempfehlung
5/5