Das Leben in London 1683

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bücherkarin Avatar

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Der junge verarmte Adlige Obediah Chalon ist hochintelligent, beschäftigt sich mit naturwissenschaftlichen Forschungen, pflegt Briefwechsel mit Naturphilosophen in der ganzen Welt und ist aktiv an der Börse. Aber er verspekuliert sich auch, und da er seine Intelligenz und sein Können auch für Betrügereien einsetzt, muß er schließlich aus England nach Amsterdam fliehen. Aber auch da kann er die Betrügereien nicht lassen, so dass er schließlich im Gefängnis landet. Er hat eigentlich schon mit seinem Leben abgeschlossen, als einer der 17 Chefs der Vereinigten Ostindischen Compagnie ihn zu sich rufen läßt. Denn der Kaffee hat Europa erobert und es läßt sich viel Geld damit verdienen, deshalb will die VOC den Türken das Kaffee-Monopol streitig machen und selbst Kaffee anbauen. Die Bohnen aber eignen sich nicht als Samen, so müßten Setzlinge direkt aus Arabien beschafft werden. Eine gefährliche Mission, gerade richtig für einen fähigen Mann wie Chalon, der sowieso nichts mehr zu verlieren hat.
Dies alles ist historisch sehr detailliert geschrieben. Die handelnden Personen sind gut gezeichnet, sowohl in ihrem Äußeren (Auftreten, Kleidung) als auch im Charakter. Das gibt der LP allerdings auch eine gewisse Behäbigkeit und läßt zumindest in der "Einleitung" noch keine richtige Spannung aufkommen.