Der Duft von Kaffee

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Ganz unten ist er angekommen der junge Engländer Obediah Chalon, obwohl adlig und von guter Herrkunft, landet er schließlich in einem holländischen Gefängnis.
Wegen Wechselbetrugs musste er seine Heimatstadt London verlassen, um schließlich auch in Amsterdam mit seinen Betrügereien Schiffbruch zu erleiden. Das Angebot des mächtigen Kaufmanns Conrad de Grebber ist für ihn der letzte Strohhalm an den er sich klammern kann, um seinem entgültigen Untergang zu entkommen. Grebber ist einer der Drahtzieher der Ostindian Company, der gerne selbst Kaffeebohnen anbauen möchte, um sich von den Kaffeelieferungen der Türken unabhängig zu machen. Obediah soll mit dem gefährlichen Auftrag betraut werden, Kaffeepflanzen zu besorgen und somit die Chance erhalten, aus dem Gefängnis freizukommen. Tom Hillenbrand hat sich ein interessantes Thema für seinen historischen Roman ausgesucht.
Die doch dieses Mal recht lange Leseprobe fesselt durch ihre lebendige Sprache und ist keinen Augenblick langweilig. Der Protagonist ist sehr sympathisch, ist er doch eine Mischung aus Gauner und Forscher. Hillenbrand trifft mit seiner Erzählweise perfekt den damaligen Zeitgeist. Ich fühlte mich sofort in eine andere Zeit versetzt und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Auch die Covergestaltung findet ich äußerst gelungen und ansprechend. Ein Buch, auf das ich in einer Buchhandlung auf jeden Fall zugehen würde. Dieses Buch muss ich haben!