der Kaffeedieb

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elohym78 Avatar

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Obediah Chalon, ein Schelm wie er im Buche steht: Fälscher, Freigeist, Erfinder und Lebemann. Als böse oder verwerflich sieht er seine Taten nicht an, wenn er andere Menschen um ihr Geld bringt, sondern eher als wissenschaftliches Experiment, welches es genauso zu untersuchen gilt wie permanente Temperaturaufzeichnungen oder die Sezierung eines Delfins. Völlig harmlos also. Doch eines Tages bringen seine Betrügereien ihn ins Gefängnis, in dem er das erste Mal in seinem Leben körperliche Arbeit verrichten soll. Doch wiedermal hat der junge Gecke Glück und Conrad de Grebber fordert ihn an. Er bietet Obediah ein Angebot, welches er nicht ausschlagen kann.

Ich kenne Tom Hillebrand als einen pfiffigen Autor, der sich an abstruse Themen wagt, dabei voller Witz, Charme und mit einer gepfefferten Portion Spannung schreibt. Auch in diesem Werk blitzt dies immer wieder hervor, aber mich verwundert der Ernst, der aus den Zeilen spricht. Auch kann ich nicht behaupten, dass mir dies unbedingt gefallen würde. Aber dies kann sich natürlich im Laufe des Buches noch entwickeln.
Bisher fällt mir auf, dass viele geschichtliche Ereignisse mit in dem Roman verwoben werden, um ihm Glaubwürdigkeit und Tiefe zu verleihen. Doch mich persönlich stören diese Unterbrechungen im Erzählfluss ziemlich.
Obediah Chalon scheint ein mehr als interessanter Charakter zu sein, der mich eigentlich reizt. Ganz warm geworden bin ich mit ihm zwar noch nicht, aber das wird evtl. im Laufe des Buches noch kommen.