Kaffeefahrt mal anders

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mythenmetzfan Avatar

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Mit seinem Roman "Der Kaffeedieb" schafft Thomas Hillenbrand einen wirklich spannendes historisches Abenteuer. Der Spekulant und Möchtegern-Naturwissenschaftler Obediah Chalon plant nach einer gewagten Geldfälschungsaktion ein gemachter Mann zu sein. Stattdessen laufen seine Geschäfte schlecht und er fliegt zusätzlich noch auf.
Er muss aus London fliehen und um sein Leben fürchten. Es verschlägt ihn nach Amsterdam, eine Stadt in der ein Spekulant und Wirtschaftskrimineller wie er noch viel mehr Möglichkeiten hat. Doch auch hier fliegt er auf und wird in das schlimmste aller Gefängnisse gesteckt. Er leidet, und sicher bin ich nicht die einzige, die schon nach rund vierzig Seiten meint, dass sein letztes Stündlein nun geschlagen hat. Doch Rettung kommt von unerwarteter Seite: Die Vereinigte Ostindische Compagnie, deren "Geldscheine" er zuvor gefälscht hatte, braucht einen klugen Tausendsassa, der nichts mehrzu verlieren hat, für eine Mission auf Leben und Tod: Er soll Kaffee, Kaffeesaatgut und Setzlinge aus Mokka eschaffen, der einzigen bekannten Handelsstadt für Kaffee, die komplett vom türkischen Sultan kontrolliert wird. Er soll das Kaffeemonopol brechen und den Amsterdamern Reichtum bescheren. Doch wenn das Unternehmen schief geht erwartet ihn der Tod...
Der Roman ist sehr spannend geschrieben, mit viel Liebe zum Detail und zur historischen Genauigkeit, selbst was die Sprache und Erzählweise betrifft. Eine spannendes Abenteuer mit geschichtlichem Bezug! Ich bin schon gespannt wie es weitergeht!