Der Kaffeedieb

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hhal1985 Avatar

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Der Roman spielt Ende des 17. Jahrhunderts und handelt von Obediah Chalon, einem Naturphilosophen und Virtuoso, der sich aufgrund von Wechselfälschungen in eine schwierige Situation gebracht hat und den Auftrag einer holländischen Handelsorganisation, Kaffepflanzen aus Mokka zu stehlen, nicht ablehnen kann. Er macht sich also auf die Suche nach Gefährten und tritt eine aufregende und gefährliche Reise an.

Der Schreibstil an sich ist, wie man es aus den kulinarischen Krimis von Tom Hillenbrand gewohnt ist, angenehm und flüssig. Problematisch ist aber, dass man aufgrund der sperrigen Namen und vieler Fremdwörter sowie der Tatsache, dass manche Personen zwischenzeitlich lange nicht vorkommen manchmal etwas den Überblick verliert. Auch die Beschreibungen mancher Details im Laufe der Reise ziehen sich teilweise etwas in die Länge. Der eigentliche "Höhepunkt", auf den das Buch zusteuert, wird hingegen auf eine richtig einfallsreiche und ungewöhnliche Art und Weise beschrieben, die mir gut gefallen hat, die aber für zukünftige Leser an dieser Stelle noch nicht verraten werden soll.

Insgesamt erfährt man viel über den Beginn der Kaffeekultur in Europa. Auch das Osmanische Reich der damaligen Zeit wird gut beschrieben. Insgesamt wirkt das Buch gut recherchiert, wenngleich ist das als Laie sicherlich nicht endgültig beurteilen kann.

Insgesamt ein lesenswerter Roman mit etwas Potential nach oben!