Der Kaffeedieb

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dorli Avatar

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Europa in den 1680er Jahren. Obediah Chalon hat sich an der Börse verspekuliert und gerät wegen seiner Betrügereien arg in die Bredouille. Obediahs aussichtslose Lage wird von der VOC - der Vereinigten Ostindischen Compagnie - ausgenutzt; der junge Spekulant wird zu einem zwar lukrativen, aber auch äußerst riskanten Vorhaben genötigt: Er soll den Türken den Kaffee klauen…

In seinem historischen Roman „Der Kaffeedieb“ nimmt Tom Hillenbrand den Leser mit auf eine eindrucksvolle Reise in das Europa des 17. Jahrhunderts und wartet mit einer geballten Ladung Historie auf.

Mit sehr ausführlichen Beschreibungen der Schauplätze und ausführlichen Schilderungen der Ereignisse präsentiert der Autor hier ein umfassendes und vielschichtiges Bild, mit allem, was das ausgehende 17. Jahrhundert zu bieten hatte: die politische Lage und das Machtgerangel, gesellschaftliche Gepflogenheiten, Spionage, Geheimdienste und Verschlüsselungstechniken, Entdeckungen und Erfindungen.

Auch wenn sich „Der Kaffeedieb“ nicht als der von mir erwartete rasante Abenteuerroman entpuppt hat und das eigentliche Abenteuer, nämlich der Raub der Kaffeepflanzen, in dem üppigen und breit gefächerten Drumherum fast untergeht, haben mir die vielfältigen, interessanten Einblicke in die damalige Zeit gut gefallen. Ein gelungener historischer Roman mit einer glaubwürdigen Szenerie.