Der Kaffeedieb

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moka07 Avatar

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Tom Hillebrand ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller, der für seine Romane auch schon zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Der Kaffeedieb ist der erste Roman, den ich von ihm gelesen habe.
Zunächst zum äußeren Erscheinungsbild. Der Umschlag ist sehr ansprechend gestaltet und weist auf die Zeit und die bevorstehende Reise hin. Im Inneren gibt es eine alte Landkarte, die den Leser die Gebietsaufteilung der damaligen Zeit aufzeigt. Und das Lesebändchen macht den optischen Eindruck eines gelungen Buches komplett.
Der Roman spielt im 17. Jahrhundert in verschiedenen Städten und Ländern. Es wird viel gereist. Obediah Chalon, ein verarmter englischer Adliger und Naturphilosoph, finanziert sein Leben durch Spekulationen und gefälschte Schuldscheinen. Über verschiedene kleine Abenteuer und Gaunereien landet er in Amsterdam im Gefängnis. Dort bekommt er das Angebot frei gelassen zu werden, wenn er einen gefährlichen Auftrag übernimt. Er soll streng bewachte Kaffeepflanzen aus dem osmanischen Reich stehlen und nach Holland bringen. Damit will man das Kaffeemonopol der Türken brechen. Obediah Chalon lässt sich auf das Abenteuer ein und stellt eine Mannschaft mit Mitgliedern unterschiedlicher Fähigkeiten zusammen und macht sich auf den Weg diese gefährliche Mission durchzuführen.
Tom Hillebrand gelingt es den Leser in die Zeit des 17. Jahrhunderts und auch an die unterschiedlichen Orte zu versetzen. Man fühlt sich zeitweise wie ein Beobachter in den engen Gassen und dunklen Häusern. Außerdem erfährt der Leser auch einiges über das Weltgeschehen der damaligen Zeit. Obwohl immer wieder Begriffe aus der damaligen Zeit auftreten und für das 21. Jahrhundert fremd klingen, lässt sich der Roman flüssig lesen. Allerdings sind mir ein paar Verwicklungen zuviel beschrieben. Insgesamt aber - ein vielleicht nicht so spannender- aber gut zu lesender historischer Abenteuerroman.