Ein Buch mit vielen Lücken und offenen Fragen

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maria-luise Avatar

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Auf einen großen historischen Abenteuerroman, farbenprächtig und spannend hatte ich mich gefreut...
Wir schreiben das Jahr 1683: Der verarmte Adelige Obediah Chalon versucht als Spekulant, Händler und mit Betrügereien zu Reichtum zu kommen. Dabei fälscht er sehr geschickt Dokumente, womit er sich jedoch sehr viel Ärger einhandelt. Gerade als alles verloren scheint, bekommt er einen besonderen Auftrag: Er soll das Kaffeemonopol den Türken abspenstig machen, indem er Kaffeepflanzen nach Europa schmuggelt, wo immer mehr nach dem neuen Genussmittel verlangt wird!
Der Autor Tom Hillenbrand, beschreibt zu ausführlich die Betrügereien von Obediah Chalon und lässt die eigentliche Handlung über den Diebstahl der Kaffeepflanzen, links liegen! Die Protagonisten wirken wie Nebendarsteller und selbst seine Liebe zu Hanna kommt schlecht dabei weg. Da hätte ich mir doch ein bißchen mehr Feingefühl gewünscht!
Der Schreibstil ist viel zu umständlich. Die Story ist einfach nicht ausgereift und rund. Schade! Ein fesselnder Schlagabtausch zwischen den Protagonisten und die konsequente Ausarbeitung ihrer Beziehungen untereinander, hätten dem Roman das gewisse etwas verliehen.
Insgesamt hat ,,Der Kaffeedieb" nicht meine Erwartungen erfüllt.