komplizierte Historie

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bblubber Avatar

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Seit langem mal wieder ein Buch auf vorablesen mit dem ich mich schwer getan habe. So richtig schwer. Ich bin einfach nicht in einen Lesefluss gekommen und das lag eindeutig am Erzählstil des Autors. Ich kannte Tom HIllenbrand nur dem Namen nach und wusste, dass hier schon Krimis von ihm in vorablesen angeboten waren. Gelesen hatte ich aber noch kein Buch von ihm. Da im Forum selten historische Bücher angeboten werden und ich ein Fan davon bin, habe ich mich sehr über den Kaffeedieb gefreut. Die Geschichte an sich hörte sich auch durchaus interssant an. Kaffee ist hier das schwarze Gold sozusagen und der Hauptdarsteller Obediah Chalon macht sie wie ein Glücksritter auf die Jagd danach. Er hofft für einen Auftraggeber Kaffeepflanzen stehlen zu können. Zur Unterstützung heuert er eine bunte Mischung an Leuten an und begibt mit ihnen auf die Reise.

Hillenbrand ist von der ersten Seite an bemüht, das historische Setting zu 100 % authentisch widerzugeben. Aber das ist wirklich anstrengend. Man wird mit sovielen Infos gefüttert, dass mir schon nach kurzer Zeit der Kopf rauchte. Muss ich das wirklich alles wissen? Nein. Defenitiv nicht. Dadurch wird die Geschichte aufgebläht und aufgeschäumt wie Cappuccinoschaum. Es ist wie zuviel Milch im Kaffee. Obwohl es eine geballte Ladung Historie ist, wird dadurch die eigentliche Geschichte dünn und die Spannung verwässert. Bis es überhaupt mal richtig losgeht, ist schon das halbe Buch rum und ich hatte eigentlich schon gar keine Lust mehr darauf.

Für mich war das Buch auf jeden Fall nichts. Ich mache die Einschränkung, dass es vielleicht an mir lag und es mir vielleicht einfach zu komplex und kompliziert war. Es ist aber auf jeden Fall keine leichte Lektüre.