Ein Buch, das nicht laut ist, aber tief geht
Ocean Voung erzählt in ‚Der Kaiser der Freude‘ die Geschichte von Hai, einem jungem Mann, der in einer trostlosen amerikanischen Industriestadt lebt. Geplagt von inneren Dämonen und dem Gefühl der Ausweglosigkeit, trifft er auf Grazina, eine ältere Frau mit eigener schwerer Vergangenheit. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Beziehung, die von gegenseitigem Verständnis und geteiltem Schmerz geprägt ist.
Das Buch lässt sich kaum greifen. Es tastet sich an große Fragen heran: nach Verlust, Identität und nach dem Wunsch irgendwo dazuzugehören.
Am meisten beeindruckt hat mich die Sprache. Sie ist feinfühlig, poetisch und so intensiv, dass ich beim Lesen oft innehalten musste. Voung beschreibt komplexe Gefühle mit einer Leichtigkeit, die nie oberflächlich wird.
Besonders stark ist die Darstellung innerer Konflikte. Zwischen Hoffnung und Haltlosigkeit, zwischen Scham und Selbstbehauptung entwickelt sich ein Sog, der mich mitgenommen hat. Die Geschichte folgt keiner geraden Linie, aber gerade das macht ihren Reiz aus.
Der Kaiser der Freude ist inhaltlich keine einfache Lektüre, aber eine, die bleibt.
Großartig übersetzt von Anne-Kristin Mittag und Nikolaus Stingl.
Das Buch lässt sich kaum greifen. Es tastet sich an große Fragen heran: nach Verlust, Identität und nach dem Wunsch irgendwo dazuzugehören.
Am meisten beeindruckt hat mich die Sprache. Sie ist feinfühlig, poetisch und so intensiv, dass ich beim Lesen oft innehalten musste. Voung beschreibt komplexe Gefühle mit einer Leichtigkeit, die nie oberflächlich wird.
Besonders stark ist die Darstellung innerer Konflikte. Zwischen Hoffnung und Haltlosigkeit, zwischen Scham und Selbstbehauptung entwickelt sich ein Sog, der mich mitgenommen hat. Die Geschichte folgt keiner geraden Linie, aber gerade das macht ihren Reiz aus.
Der Kaiser der Freude ist inhaltlich keine einfache Lektüre, aber eine, die bleibt.
Großartig übersetzt von Anne-Kristin Mittag und Nikolaus Stingl.