Gut geschrieben!
Der Kaiser der Freude ist ein stiller, poetischer Roman über Verlust, Einsamkeit und die fragile Hoffnung, die zwischen zwei Menschen entstehen kann, selbst wenn sie scheinbar nichts verbindet. Im Mittelpunkt steht Hai, ein 19-jähriger queerer junger Mann mit vietnamesischen Wurzeln, der in einer dunklen Phase seines Lebens auf einer Brücke steht und darüber nachdenkt, zu springen. Doch eine ältere Frau mit Demenz, Grazina, spricht ihn an – und verändert seinen Weg.
Was folgt, ist keine klassische Erlösungsgeschichte, sondern eine zarte Annäherung zwischen zwei verletzlichen Figuren. Hai zieht bei Grazina ein, die ihn in ihrer Wohnung aufnimmt, obwohl sie selbst oft nicht weiß, wer er ist. Zwischen Chaos, Erinnerungslücken und Alltag entsteht ein leises, ungewohntes Miteinander. Hai arbeitet in einem Fast-Food-Restaurant, lebt am Rande der Gesellschaft – überfordert von der Welt, aber nicht vollständig ohne Halt.
Ocean Vuongs Sprache ist wie schon in seinem Debütroman poetisch und verdichtet. Er beschreibt Armut, Trauer und die Suche nach Zugehörigkeit in Bildern, die gleichzeitig schonungslos und wunderschön sind. Dabei gelingt ihm das Kunststück, große gesellschaftliche Themen wie Migration, Klassenzugehörigkeit, queere Identität und Sucht so zu verweben, dass sie nie konstruiert wirken.
Besonders berührend ist, wie der Roman Nähe zwischen Fremden erzählt – nicht durch große Gesten, sondern durch kleine, fast unscheinbare Momente. Es ist ein Buch über das Weiterleben, wenn man glaubt, nichts mehr vor sich zu haben. Und darüber, wie selbst im Verfall noch Würde liegen kann.
Was folgt, ist keine klassische Erlösungsgeschichte, sondern eine zarte Annäherung zwischen zwei verletzlichen Figuren. Hai zieht bei Grazina ein, die ihn in ihrer Wohnung aufnimmt, obwohl sie selbst oft nicht weiß, wer er ist. Zwischen Chaos, Erinnerungslücken und Alltag entsteht ein leises, ungewohntes Miteinander. Hai arbeitet in einem Fast-Food-Restaurant, lebt am Rande der Gesellschaft – überfordert von der Welt, aber nicht vollständig ohne Halt.
Ocean Vuongs Sprache ist wie schon in seinem Debütroman poetisch und verdichtet. Er beschreibt Armut, Trauer und die Suche nach Zugehörigkeit in Bildern, die gleichzeitig schonungslos und wunderschön sind. Dabei gelingt ihm das Kunststück, große gesellschaftliche Themen wie Migration, Klassenzugehörigkeit, queere Identität und Sucht so zu verweben, dass sie nie konstruiert wirken.
Besonders berührend ist, wie der Roman Nähe zwischen Fremden erzählt – nicht durch große Gesten, sondern durch kleine, fast unscheinbare Momente. Es ist ein Buch über das Weiterleben, wenn man glaubt, nichts mehr vor sich zu haben. Und darüber, wie selbst im Verfall noch Würde liegen kann.