Schöne kleine Loser
Hai will von einer Brücke in East Gladness springen, doch Grazina hält ihn davon ab. Die an Demenz erkrankte Frau holt Hai in ihr Haus und sie gehen einen Deal ein: Er darf bleiben, muss sich aber um sie kümmern. Gemeinsam schaffen sie es ihren Alltag zu bestreiten: Hai kommt auf die Beine, sucht sich einen Job und hin und wieder steigt er mit Grazina hinab in ihre Vergangenheit.
Wenn Ocean Vuong ein Buch schreibt, muss ich es lesen, denn seit 2022 hallt sein Romandebüt „ Auf Erden sind wir kurz grandios“ nach. Bei „Der Kaiser der Freude“ wird es noch schlimmer sein, auf eine wundervolle Weise.
Wieder hat mich dieser junge Autor tief beeindruckt mit seiner Beobachtungsgabe und den Worten, die er aneinanderreiht wie Perlen auf einer Kette. Worte, die ein kaputtes Leben zeichnen, ein schmerzhaftes Leben, welches doch gelebt und durchgestanden wird. Nicht nüchtern, nicht einfach, aber weiterhin.
Dieser Roman wird bevölkert von Losern, die mir fast alles ans Herz gewachsen sind. Nicht nur Hai und Grazina, deren Freundschaft so liebevoll und einzigartig ist, sondern auch die ganze Belegschaft des HomeMarket, wo Hai arbeitet. Es sind alles Individuen, die meinen Kopf okkupiert haben und sie alle vereint ihr Versagertum. Sie gehören zu den Menschen, die nichts geschenkt bekommen und trotzdem weiter machen.
So verzaubernd die Sprache ist, so berührend die Charaktere sind, gibt es Stellen und Szenen, die mir einfach das Herz zerdrückt haben, die mich schwer schlucken ließen und die so wahr sind, als hätte Ocean Vuong in die Leben einzelner Personen geblickt. Aber natürlich gibt es auch absurde und komische Begebenheiten. Diese Kombination macht „Der Kaiser der Freude“ in meinen Augen zu großer Literatur. Das einzige Manko: Gelegentlich bin ich an Feinheiten in der Formulierung hängen geblieben, was wohl der Übersetzung geschuldet ist.
Ich sehne mich schon jetzt nach weiteren Worten aus Ocean Vuongs Feder.
Wenn Ocean Vuong ein Buch schreibt, muss ich es lesen, denn seit 2022 hallt sein Romandebüt „ Auf Erden sind wir kurz grandios“ nach. Bei „Der Kaiser der Freude“ wird es noch schlimmer sein, auf eine wundervolle Weise.
Wieder hat mich dieser junge Autor tief beeindruckt mit seiner Beobachtungsgabe und den Worten, die er aneinanderreiht wie Perlen auf einer Kette. Worte, die ein kaputtes Leben zeichnen, ein schmerzhaftes Leben, welches doch gelebt und durchgestanden wird. Nicht nüchtern, nicht einfach, aber weiterhin.
Dieser Roman wird bevölkert von Losern, die mir fast alles ans Herz gewachsen sind. Nicht nur Hai und Grazina, deren Freundschaft so liebevoll und einzigartig ist, sondern auch die ganze Belegschaft des HomeMarket, wo Hai arbeitet. Es sind alles Individuen, die meinen Kopf okkupiert haben und sie alle vereint ihr Versagertum. Sie gehören zu den Menschen, die nichts geschenkt bekommen und trotzdem weiter machen.
So verzaubernd die Sprache ist, so berührend die Charaktere sind, gibt es Stellen und Szenen, die mir einfach das Herz zerdrückt haben, die mich schwer schlucken ließen und die so wahr sind, als hätte Ocean Vuong in die Leben einzelner Personen geblickt. Aber natürlich gibt es auch absurde und komische Begebenheiten. Diese Kombination macht „Der Kaiser der Freude“ in meinen Augen zu großer Literatur. Das einzige Manko: Gelegentlich bin ich an Feinheiten in der Formulierung hängen geblieben, was wohl der Übersetzung geschuldet ist.
Ich sehne mich schon jetzt nach weiteren Worten aus Ocean Vuongs Feder.