Klarheit zum Ende von Klarstein?

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evelynm Avatar

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Der in Basel geborene Schriftsteller Düblin lässt in einem Interview den Tontechniker Sebastian Winter vom Ende der Gruppe Klarstein und der Ermordung ihres Sängers Jerome erzählen. Jule Sommer, gefeierte Nachwuchsreporterin, ist bis nach Griechenland gereist, um dort den Tontechniker Winter zur „Kommune des Schreckens“ – wie seinerzeit die WG rund um die Musikgruppe Klarstein in Berlin genannt wurde - nach 34 Jahres des Schweigens zu befragen. Jule hatte sehr viel für dieses Interview auf sich genommen und Winter scheint endlich reden zu wollen. Es fühlt sich so an, als würden sich die beiden belauern und einander nicht zu trauen. Winter fängt mit seiner Geschichte im März 1977 an, als sich die Band gründete.
Vom tristen Cover wurde ich eher abgeschreckt, aber die kurze Beschreibung des Buches hat mein Interesse geweckt und wurde durch die Leseprobe noch bestärkt. Der Aufbau der Geschichte lässt viele Verstrickungen der Bandmitglieder untereinander erahnen und Sebastian Winter scheint durch seine Bereitschaft zu Reden ganz eigene Pläne zu verfolgen. Die Stimmung zwischen den beiden Interviewpartnern ist angespannt und verspricht eine zusätzliche Spannung zum eigentlichen „Geständnis“.