Der katholische Bulle

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lunamonique Avatar

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Was für ein komischer Titel, ist der erste Gedanke. Kann die Religion bei einem Bullen von Bedeutung sein? Ist doch eigentlich seine eigene Sache. Die Ich-Perspektive ist das Nächste, was auffällt und eine sehr beschreibende Sprache. Detective Sergeant Sean Duffy muss einen Serienkiller aufspüren 1981 in Nordirland. Dann gewinnt der rätselhafte Titel an Klarheit. Katholisch steht zu der Zeit in Nordirland für IRA. Eine heikle Situation, in der sich Sean Duffy befindet. Durch den Titel wird der Krimi leicht unterschätzt. Dabei wirkt der Mann auf dem Cover schon müde und gehetzt. Die Leseprobe überzeugt mit einem eigenen Stil, einer packenden Geschichte und einer unberechenbaren Zeit an einem Ort voller Gefahren. Jedenfalls für einen Verräter, für den Sean Duffy gehalten wird. Autor Adrian McKinty hat als Wachmann, Vertreter, Rugbytrainer, Buchhändler und Postbote gearbeitet und endlich seine Berufung gefunden. Seine Leidenschaft fürs Schreiben ist in diesem Buch förmlich zu spüren. Seine Hauptfigur hat etwas Tragisches. Ein Kämpfer für Recht und Ordnung, der sich erst noch durchbeißen muss. Anerkennung muss man sich verdienen. Kein leichter Weg. "Der katholische Bulle" hat bestimmt noch einige Überraschungen und brenzlige Situationen parat. Daumen hoch!