Schon besseres gelesen

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rebekka Avatar

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Eigentlich klang die Vorschau richtig spannend. Ein katholischer Polizist in Nordirland, der bei den protestantischen Kollegen um Anerkennung kämpfen und gleichzeitig einen Serienmörder zwischen den verschiedenen Fronten suchen muss - das ist mal was anderes. Kann interessant werden, dachte ich- zumindest so lange, bis ich die erste Seite fast bis zum Ende gelesen hatte. Weiter kam ich nicht, denn das poetische Geschwurbel und die schiefen Vergleiche drehten mir den Magen um. Schon der Satz "die Gegner wurden von den Blitzlichtern der Reporterkameras und den brennenden, mit Benzin gefüllten Milchlchflaschen beleuchtet, die über das Niemandsland flogen wie Weihegaben an die Gottheit der Ballistik" war schlimm, aber bei:
"Es stank nach Zivilisation: Schießpulver, Kordit, Zündschnur, Kerosin.
Es war perfekt.
Es war
Giselle.
Es war
Schwanensee.
Und doch ...
Und doch hatten wir den Eindruck, schon Besseres gesehen zu haben,"
war für mich Schluss. Da ich nicht nur den Eindruck, sondern die Gewissheit hatte, schon besseres gelesen zu haben, verabschiedete ich mich ganz schnell von diesem Buch.