Der katholische Bulle

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raschke64 Avatar

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Belfast 1981: Sean ist jung und Detektiv bei der Polizei und er ist katholisch und damit so ziemlich für alle ein rotes Tuch, weil er nirgends richtig hineinpasst. Er bekommt einen Mordfall auf den Tisch – zwei Homosexuelle wurden ermordet und ihnen die Hand abgeschnitten. Doch die Ermittlungen bringen eigentlich nichts zu Tage und enden dann doch überraschend.
Wer in dem Buch einen Krimi erwartet, wird schwer enttäuscht werden. Natürlich gibt es Täter und Opfer und auch Ermittlungen. Aber das ist eher eine Randerscheinung. In erster Linie geht es um die Situation zu dieser Zeit in Nordirland, um die verschiedenen Gruppierungen auf irischer und englischer Seite, um die unerträgliche Situation in der Stadt. Auch um die furchtbare Gewalt und deren Sinnlosigkeit, um das normale Leben der Menschen. Das Ganze ist ziemlich düster und das wird auch gut rübergebracht. Trotzdem hat mich das Buch nicht wirklich überzeugt. Es fehlte irgendwie jegliche Spannung und keiner der Personen war für mich sympathisch. Insgesamt gut und flüssig zu lesen, aber irgendwie flach und ohne Gefühle auszulösen.