IRA, RUC, UVP, UDA, USW..

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Sean Duffy ist Polizist im Belfast der 80er Jahre. Hier herrschen zu dieser Zeit bürgerkriegsähnliche Zustände, keine guten Voraussetzungen für eine Mordermittlung. Zudem ist Duffy noch Katholik, was von der IRA als Verrat angesehen wird, schließlich arbeitet die Polizei für die Briten. Sein erster Fall scheint ein Serienmörder zu sein, der Homosexuelle tötet. Doch auch der vermeintliche Selbstmord einer jungen Frau beschäftigt Duffy. Mit reichlich unkonventionellen Methoden und viel Herzblut versucht er diese Fälle trotz all der Steine, die ihm von verschiedenen Seiten in den Weg gelegt werden, zu lösen. Der Ermittler Duffy ist nicht immer der sympathische Gutmensch, wie man es aus einigen anderen Krimis kennt - er ist teilweise aggressiv, trinkt zuviel und nimmt Geschenke von Verbrechern an. Allerdings behält er immer das Ziel, die Wahrheit herauszufinden, im Blick. Für mich waren diese ganzen Abkürzungen und Namen der politischen Gruppen sehr verwirrend. Das hat meinen Lesefluss ein ums andere Mal gestört. Grundsätzlich finde ich die Idee aber gut, einen Krimi in diesem Milieu anzusiedeln, und so auch Einblick in die damaligen politischen Verwirrungen zu bekommen und auch in den Berufsalltag eines Polizisten zu der Zeit. Bis auf diese mir nicht immer bekannten Begriffe fand ich den Sprachfluss und den Schreibstil aber gut und flüssig und die Handlung recht spannend.