Nordirland in den 80ern

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mama2009 Avatar

Von

Der katholische Bulle

Inhalt:

Wir schreiben die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und befinden uns in Belfast. In einer Zeit in der sich Katholiken und Protestanten misstrauen und verachten. Mitunter gehen Bomben hoch, werden Sprengsätze angebracht und Polizisten sterben in diesem Glaubenskrieg. Mitten in diesem Geschehen fängt Sean Duffy seinen Dienst in einem Belfaster Vorort an. Und er ist katholisch in Mitten der protestantischen Gesellschaft. Es herrscht gerade ein Hungerstreik unter den irischen Flüchtlingen und dann werden schwule Opfer gefunden, welcher Serienkiller treibt hier sein Unwesen?

Fazit:

Mit diesem Werk gelingt es Adrian McKinty mich zu begeistern und mich voran zu treiben, weitere Bücher von ihm zu lesen. Diesen Autor muss man sich merken.
Einerseits schafft er es, den Glaubenskonflikt von Nordirland in den Fokus zu rücken. Jeder hat schon mal was von der IRA und andere Splittergruppen gehört, doch mit diesem Roman wird alles lebendig und man versteht so einiges. Anderseits gelingt es ihm gekonnt, eine Mordserie ins Geschehen einzubinden und so dem Leser dazu zu bringen, Schlüsse zu ziehen. Dem Leser erwartet neben Spannung auch viele Wendungen und ebenso die Einblicke in die irische und englische Konflikt.
Sean Duffy, der katholische Bulle, muss sich durchkämpfen und hat durch seinen "anderen" Glauben einiges einzustecken, doch dies stört ihn weniger. Er ist ein Arbeitstier, der unbedingt den Fall lösen will und nicht verstehen kann, wie einiges einfach zu den Akten gelegt werden soll, nur weil es wie Selbstmord aussieht. Er ist eine Kämpfernatur und hat Charisma, sicherlich auch Fehler, aber wer hat dies nicht und ein richtig guter knuffiger Ermittler, muss auch solche Seiten haben.
Danke für diesen tollen Thriller.