Sergant Duffy

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hampelmaennchen Avatar

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Adrian McKinty, geboren 1968, wuchs in Carrickfergus in der Nähe von Belfast auf. An der Oxford University studierte er Philosophie, dann übersiedelte er nach New York. Sechs Jahre lebte und arbeitete er in Harlem, u. a. als Wachmann, Vertreter, Rugbytrainer, Buchhändler und Postbote. 2001 zog er nach Denver, seit 2008 wohnt er mit seiner Familie in Melbourne.

Ich dachte mir zu Beginn: Ein Roman über einen katholischen Polizeibeamten im von Unruhen und Anschlägen der IRA geschüttelten Nordirland. Das wird schwer verdauliche Krimikost mit sehr viel politischer Brisanz. Aber so war es überhaupt nicht.
Wir erleben Detective Sergant Duffy, einen katholischen Polizeibeamten, der kürzlich seinen Dienst in der kleinen Polizeistation im protestantischen Carrickfergus angetreten hat. Ein scheinbar nicht übermäßig engagierter, aber recht talentierter, scharf beobachtender und schlüssig analysierender „Bulle“. Wir erleben ihn zusammen mit seinen Kollegen bei der Bergung einer Leiche, eines Homosexuellen. Ein Mord der keinen der diensthabenden Beamten sonderlich erschüttert. Als aber noch eine zweite Leiche eines Homosexuellen gefunden wird, taucht die Frage auf, ob es sich beim Täter um einen schwulenhassenden Serienmörder handelt…

Sofort fällt auf, dass es sich hierbei um einen stilistisch und sprachlich ausgezeichneten und äußerst anspruchsvollen Kriminalroman handelt. Dies schmälert jedoch keinesfalls die Spannung und das Lesevergnügen. Auch ist es dem Autor gelungen mit Sergant Duffy einen sehr glaubwürdigen und sympathischen Charakter zu schaffen.