Ein finsteres Kapitel mittelalterlicher Geschichte

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loewenbaendiger Avatar

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Zunächst einmal: Das ist der seit langem eindrucksvollste historische Roman, der mir in die Hände kam. Liv Winterberg erzählt eine überaus spannende Geschichte aus dem Mittelalter und vermittelt dabei ganz nebenher eine Menge Hintergrundwissen über Judenverfolgung, über die Inquisition, über die Katharer und ihr grausames Ende.
Das Mädchen Alissende hat trotz ihrer Jugend schon eine ganze Menge Schreckliches erlebt: als "Wechselbalg" ausgesetzt, knapp gerettet, verdient sie ihren Lebensunterhalt als Dienstmädchen in einem jüdischen Haus. Doch als auch hier die Judenverfolgung spürbar wird, verlässt sie mit den Söhnen ihrer Herrschaft Paris, um eine sichere Zuflucht zu finden. Es scheint, als wäre ihr das gelungen, als sie im südfranzösischen Dorf Sériol eine Stelle und ein Zuhause findet, und vielleicht sogar die Liebe, Aber der lange Arm der Inquisition reicht weit, und ihre neue "Familie" gehört zu den Katharern, deren Ausrottung und Vernichtung Papst und König schon beschlossen haben...