Auf der Suche zum Ich

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tilia Avatar

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Schon das wunderschön gestaltete Cover des Buchs hat mich angesprochen: Vor einem riesigen Vollmond fliegen Kraniche vorbei. Die Kraniche erscheinen im Mondlicht goldfarben. Einige von ihnen haben eine golden schimmernde Oberfläche.

Licht und Schatten spielen im übertragenen Sinne eine große Rolle in dem Roman. Eine kleine Gruppe von Menschen wird uns zunächst unabhängig voneinander in ihrer jeweiligen Lebenssituation vorgestellt. Im Laufe der Geschichte haben diese Personen in ihrem Leben Berührungspunkte, sodass sich ihre Schicksale verbinden.

Der Autorin gelingt es mit viel Einfühlungsvermögen dem Leser die Seelenzustände der Protagonisten nahe zu bringen. Dabei sind viele Lebensweisheiten in den Dialogen zu finden, die dem Roman einen nahezu philosophischen Aspekt geben.

Interessant ist, dass auch der Tod und seine Sicht der Dinge im Prolog, im Epilog und an manchen Stellen im Roman "zu Wort kommt". Seine Wortbeiträge sind in einer anderen Schriftart gesetzt als die Geschichte.

Obwohl es anfangs auch um tragische Geschichten geht, findet sich im Verlaufe des Buches eine Perspektive von Zuversicht und die Erkenntnis, dass jeder sein Leben zum Positiven verändern kann. Die Voraussetzung dafür ist, dass er sich selbst gefunden hat und spürt, was der Sinn seines individuellen Lebens ist.

Mich hat das Buch sehr berührt und zum Nachdenken über mein eigenes Leben angeregt.