nicht poetisch, sondern kitschig

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
marga_pk Avatar

Von

So leid es mir tut, ich habe mich durch diesen Roman gequält und konnte ihm kaum etwas abgewinnen. Dabei hätte mir die Geschichte durchaus gefallen, wenngleich sie sehr konstruiert ist.
Letztendlich hat für mich aber die Dramaturgie nicht gepasst. Die Handlung entwickelt sich nicht, stattdessen werden Wendungen / Zufälle aus dem Hut gezaubert wie das sprichwörtliche weiße Kaninchen. Auch lässt Bagus ihren Figuren kaum Raum zum Handeln, Gefühle werden behauptet und nicht mit literarischen Mitteln dargestellt. Wenn Metaphern verwendet werden, sind sie durchwegs kitschiger/ pathetischer (und nicht poetischer) Natur – die große Sprachkunst, die der Verlag ankündigt, erkenne ich leider nicht.
Die Dialoge wiederum sind alles andere als lebensecht, vielmehr wirken die gesprochenen Sätze, als wären sie einem esoterischen Ratgeber entnommen.
Was sehr schade ist, denn es gab durchaus Stellen, die ich sehr mochte, wie etwa das Auftreten der Margaux im Krankenhaus.