Ein Kinderbuch mit meditativer Wirkung

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jules_les(t)! Avatar

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Dass unsere heutige Gesellschaft, insbesondere in der westlichen Welt, unheimlich schnelllebig ist und viele Menschen unter dauerhaftem Stress stehen, ist keine Neuheit. Resilienz und meditative Rituale sind folglich aktueller denn je. Doch warum sollten nicht auch Kinder schon frühzeitig lernen, wie sie stressigen Situationen meditativ begegnen und so dauerhaft ein glückliches Kinderleben führen können? Eine Frage, die sich offenbar auch Claus Mikosch gestellt hat und in seinem neuen Kinderbuch "Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück" zu beantworten versucht. In seinem Bilderbuch mit geringen Textanteilen zum Vorlesen und selbst lesen geht es um zwei Kinder, die miteinander in Streit geraten, wobei der kleine Buddha mit seiner ruhigen, ausgleichenden Art schlichtend interveniert. Begleitend werden dem kindlichen Leser dabei immer wieder meditative Strategien mit an die Hand gegeben, die er an entsprechender Stelle selbst ausprobieren kann. Außerdem hält das Buch tolle, kindgerechte Illustrationen bereit, die sich durch ihre besondere Detailliertheit auszeichnen. So haben beispielsweise die Shirts der Protagonisten interessante, themenbezogene Motive. Kritisch anzumerken ist jedoch, dass die Anzahl der vorgeschlagenen meditativen Strategien so hoch ist, dass es für die Kürze der Geschichte fast schon etwas überfrachtet wirkt. Nichts destotrotz ist die 32 Seiten lange Neuerscheinung des Herder-Verlages für mich persönlich ein ganz gelungenes, fast schon meditatives Kinderbuch, das durchaus das Potenzial hat, Kinder an das Phänomen des Glückes heranzuführen. Verbunden mit den tollen Illustrationen ein absolutes Must-Have für jeden Kindergarten und jede Grundschule!