Retrocharme mit dem kleinen Maulwurf

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missgowest Avatar

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Ich kenne den kleinen Maulwurf aus „Der Sendung mit der Maus“ und freue mich sehr, dass dieses Bilderbuch nach einem Konzept des Zeichners Zdeněk Miler mit Texten von Simone Nettingsmeier vom Carlsen Verlag herausgebracht wurde. Beim Betrachten der Illustrationen kommen viele Kindheitserinnerungen hoch. Ich finde es sehr schön, dass der Retrocharme dank Originalzeichnungen erhalten blieb und nichts „runder und lieblicher“ gemacht wurde. Die etwas gedämpften Farben wirken ebenfalls original. Für mich macht gerade das den Reiz aus, und das Bilderbuch wird damit zu etwas ganz Besonderem.

Der kleine Maulwurf ist sehr überrascht, als er auf seiner Wiese ganz viele Farbdosen findet. Als der Fuchs ihm nachstellt, merkt der Maulwurf, dass ihm die Farbe Schutz bieten kann. Daraufhin haben die Tiere des Waldes viel Spaß daran, sich gegenseitig zu bemalen. Sogar die Bäume und Blumen bekommen einen Anstrich.

Die nette Geschichte vermittelt, dass man so einiges erreichen kann, wenn man zusammenhält und sich etwas einfallen lässt. Die wunderbaren Zeichnungen sind ein Fest für die Augen und laden dazu ein, so eine bunte Szene nachzumalen. Mir gefällt besonders die blau-gelb karierte Eule. Im Text sind ein paar Lautmalereien wie beispielsweise „doing“ (S. 2), „platsch“ (S. 7) oder „Wuaaah! Huuuiii! Chhhhhhh!“ (S. 19), die ich als Kind besonders geliebt habe, wenn mir meine Oma oder Mama vorlas. Ich bin sicher, dass das auch heute noch Kinder begeistern wird. Der kurze Abschieds-Reim von Sandra Grimm rundet das Kinderbuch ab. Von mir gibt es 5 von 5 Maulwurfshügeln.