gut zu lesen, aber hatte einige Längen

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petral. Avatar

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Eigentlich liebe ich die Bücher von Jo Nesbø und fand alle, die ich bisher gelesen hatte, von Anfang bis Ende spannend. Bei "Der König" ging es mir diesmal leider nicht so, ich habe sehr lange gebraucht, richtig in die Geschichte einzutauchen. Ich weiß nicht, ob es geholfen hätte, den Vorgänger zu lesen, ich habe erst im Nachhinein entdeckt, dass es da offenbar schon einen ersten Band ( Das Königreich) gibt.
Allerdings ist es nicht so, dass man nicht versteht, um was es geht, also man kommt schon gut mit. Leider waren mir die beteiligten Personen aber alle nicht sympathisch, ich konnte nicht wirklich mitfühlen , bei mir schwankte es immer hin und her, mal fand ich Roy am schlimmsten, mal Carl. Ungefähr nach der Hälfte des Buches war meine "Sympathie" dann allerdings auf Roy's Seite und Carl war für mich der schlimmere Bruder. Die zweite Hälfte war dann auch spannender, auch, wenn es für mich auf keinen Fall an frühere Jo Nesbø Bücher rankommt. Es zog sich alles ziemlich und vieles war auch zu vorhersehbar, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen.

Das Hauptthema dieses Buches ist der Bruderzwist zwischen Roy und Carl Opgard. Roy ist der ältere und er hat schon von klein auf die Beschützerrolle für Carl übernommen und seitdem für ihn schon sehr viele Hindernisse und Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt. Für Carl scheint das alles selbstverständlich zu sein, er ist es inzwischen einfach gewohnt, dass alle nach seiner Pfeife tanzen. Die beiden schmieden große Pläne für Os, einem abgelegenen kleinen Ort in Norwegen, wo die beiden Zuhause sind. Bis ein Tunnel gebaut werden soll, der ihnen bei den Plänen einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Also müssen neue Pläne geschmiedet werden, diesen Tunnel zu verhindern. Zuerst gemeinsam, doch dann immer mehr jeder für sich.
Das Ende war für mich dann einerseits traurig, aber auch nicht überraschend, man hat vorher schon damit gerechnet, dass es so kommen wird.

Mir hat das Buch gefallen, auch, wenn es eine ganze Weile dauerte , hineinzufinden, ich mag den Schreibstil von Jo Nesbø einfach. Trotzdem bin ich nicht restlos begeistert, wie bei seinen früheren Büchern