Gewaltiger Flügelschlag - bildstark wie die Blechtrommel
Am Ende musste ich fast weinen. Sandro Veronesi gelingt, was nur wirklich großen Schriftstellern gelingt, ein Leben mit allen seinen Höhen und Tiefen auf eine Lesezeit von ein paar Stunden schrumpfen zu lassen und doch alles Wichtige zu sagen. Und das wort-und bildgewaltig, mit enormer Fantasie und Spannung.
Dr. Marco Carrera ist der Kolibri. Er verkörpert wie kein anderer das Pertetuum Mobile des Lebens. Während er stillzustehen meint, bewegt er und das Leben sich unaufhaltsam und ständig fort. Sein Leben ist geprägt von den Menschen um ihn, seiner Familie, der Liebe seines Lebens Luisa, seiner Frau Marina, seiner Tochter Adele und seiner Enkelin Maraijia. Und auch des Pychotherapeuten seiner Frau. Er muss viele schlimme Schicksalsschläge hinnehmen, doch führt er letztlich ein zufriedenes und selbstbestimmtes Leben.
Veronesi präsentiert dem Leser keine chronologische Geschichte, sondern viele kleine Puzzelteile, die zusammen das Leben und Sterben des Dr. Carrera ergeben. Briefe, Gedichte, Inventarlisten, Ereignisse, große Wendepunkte und kleine Nebengeschichten zeitlich durcheinander gewürfelt. Zusammen ein umfassendes Bild, ein Kunstwerk.
Besonders beeindruckt haben mich der Einstieg, der fast thrillerhafte, spannende Züge hat (der Psychiater seiner Frau warnt den Kolibri vor einem Mordanschlag, den seine Frau gegen ihn plant), die Geschichte vom Mädchen mit dem Faden (Tochter Adele), die Geschichte des Unaussprechlichen, die göttergleiche Moraijin in der Hängematte und das ergreifende Ende.
Ganz starke Bilder prägen diesen Roman und erinnern mich an die Blechtrommel mit dem kleinen Oskar Mazgerath. Im Gegensatz zu den großen Romanen mit historischen Hintergrund, steht hier ein "Alltagsmensch", der mit seinem Schicksal und den für ihn vorgesehenen Härten kämpft, im Mittelpunkt.
Einziges Manko sind die zuweilen langen, verschachtelten Sätze, die das Lesen manchmal etwas beschweren.
Fazit: Schwierig zu lesen, aber es lohnt sich - in jeder Hinsicht.
Dr. Marco Carrera ist der Kolibri. Er verkörpert wie kein anderer das Pertetuum Mobile des Lebens. Während er stillzustehen meint, bewegt er und das Leben sich unaufhaltsam und ständig fort. Sein Leben ist geprägt von den Menschen um ihn, seiner Familie, der Liebe seines Lebens Luisa, seiner Frau Marina, seiner Tochter Adele und seiner Enkelin Maraijia. Und auch des Pychotherapeuten seiner Frau. Er muss viele schlimme Schicksalsschläge hinnehmen, doch führt er letztlich ein zufriedenes und selbstbestimmtes Leben.
Veronesi präsentiert dem Leser keine chronologische Geschichte, sondern viele kleine Puzzelteile, die zusammen das Leben und Sterben des Dr. Carrera ergeben. Briefe, Gedichte, Inventarlisten, Ereignisse, große Wendepunkte und kleine Nebengeschichten zeitlich durcheinander gewürfelt. Zusammen ein umfassendes Bild, ein Kunstwerk.
Besonders beeindruckt haben mich der Einstieg, der fast thrillerhafte, spannende Züge hat (der Psychiater seiner Frau warnt den Kolibri vor einem Mordanschlag, den seine Frau gegen ihn plant), die Geschichte vom Mädchen mit dem Faden (Tochter Adele), die Geschichte des Unaussprechlichen, die göttergleiche Moraijin in der Hängematte und das ergreifende Ende.
Ganz starke Bilder prägen diesen Roman und erinnern mich an die Blechtrommel mit dem kleinen Oskar Mazgerath. Im Gegensatz zu den großen Romanen mit historischen Hintergrund, steht hier ein "Alltagsmensch", der mit seinem Schicksal und den für ihn vorgesehenen Härten kämpft, im Mittelpunkt.
Einziges Manko sind die zuweilen langen, verschachtelten Sätze, die das Lesen manchmal etwas beschweren.
Fazit: Schwierig zu lesen, aber es lohnt sich - in jeder Hinsicht.