»Es ist dem Meer egal, wer es besucht, so wie es den Krabben egal ist, wer sie aus dem Sand kratzt.«
Thomas Flett lebt mit seiner Mutter in Longferry an der Küste Englands. Jeden Tag, morgens und manchmal auch abends, reitet er mit seinem Pferd hinaus in die See um als einziger in seinen Gewerbe noch auf altbewährte Art dem Krabbenfischen nachzugehen. Dabei trotzen sie jedem Wetter, nur um über die Runden zu kommen. Thomas ist genügsam und findet sich damit ab. Doch möchte er mit seinen zwanzig Jahren eigentlich mehr erleben, insbesondere mehr Zeit seiner Leidenschaft – seiner Gitarre und generell der Musik – widmen und Joan endlich sagen, was er für sie fühlt.
Als er eines Tages nach getaner Arbeit nach Hause kommt, erwartet ihn, bei seiner Mutter sitzend, der amerikanischer Regisseur Edgar Acheson, um ihn ein Angebot zu machen. Alles scheint sich für ihn zu ändern…
Der Ton des Romans ist ruhig, sanft und manchmal rau – wie das Meer. Dabei sind die Sätze so bewusst gewählt, wie man es nur selten liest. Die Sprache erinnert eher an Klassiker, wie z.B. die Bücher von Siegfried Lenz und weniger an einen zeitgenössischen Roman. Atmosphärisch beschwört der Autor eine Welt herauf, die es nicht mehr gibt und erzeugt dadurch ein gleichermaßen präzises und stimmungsvolles Bild der Landschaft. Die Wahrnehmungen und Gefühle des Protagonisten, hinsichtlich seiner Arbeit oder den Wunsch, mehr über seinen Vater zu erfahren, kommen dabei nicht zu kurz und verführen die Leser*innen dazu, sich in dem Buch zu verlieren.
„Der Krabbenfischer“ zeigt den tristen und doch anstrengenden Alltag Thomas‘, dem Fügen in den gewohnten Rhythmus des Alltags und das Herausbrechen aus diesem, hin zu neuen, unbekannten und doch so sehnlich herbeigesehnten Ufern.
Ich habe diesen Roman geliebt und hoffe sehr, dass seine bisherigen vier Romane – besonders aufgrund der Nominierung der Longlist für den Booker Prize – nun auch nach und nach ins Deutsche übersetzt werden.
Eine ganz große und unbedingte Leseempfehlung!
Als er eines Tages nach getaner Arbeit nach Hause kommt, erwartet ihn, bei seiner Mutter sitzend, der amerikanischer Regisseur Edgar Acheson, um ihn ein Angebot zu machen. Alles scheint sich für ihn zu ändern…
Der Ton des Romans ist ruhig, sanft und manchmal rau – wie das Meer. Dabei sind die Sätze so bewusst gewählt, wie man es nur selten liest. Die Sprache erinnert eher an Klassiker, wie z.B. die Bücher von Siegfried Lenz und weniger an einen zeitgenössischen Roman. Atmosphärisch beschwört der Autor eine Welt herauf, die es nicht mehr gibt und erzeugt dadurch ein gleichermaßen präzises und stimmungsvolles Bild der Landschaft. Die Wahrnehmungen und Gefühle des Protagonisten, hinsichtlich seiner Arbeit oder den Wunsch, mehr über seinen Vater zu erfahren, kommen dabei nicht zu kurz und verführen die Leser*innen dazu, sich in dem Buch zu verlieren.
„Der Krabbenfischer“ zeigt den tristen und doch anstrengenden Alltag Thomas‘, dem Fügen in den gewohnten Rhythmus des Alltags und das Herausbrechen aus diesem, hin zu neuen, unbekannten und doch so sehnlich herbeigesehnten Ufern.
Ich habe diesen Roman geliebt und hoffe sehr, dass seine bisherigen vier Romane – besonders aufgrund der Nominierung der Longlist für den Booker Prize – nun auch nach und nach ins Deutsche übersetzt werden.
Eine ganz große und unbedingte Leseempfehlung!