intensive Lektüre
Ich habe das Buch im Auto gehört, während ich bei dunklem, stürmischem Regenwetter durch Deutschland gefahren bin, die Stimmung war einfach perfekt für die Geschichte. Es ist ein unglaublich atmosphärisches Geschichte:
Im England der 1960iger Jahre wohnt der 20ig jährige Thomas Flett noch bei seiner Mutter, die ihn gemeinsam mit ihrem mittlerweile verstorbenen Vater allein großgezogen hat. Sie ist erst 36 aber früh gealtert und die beiden haben eine eigenartige Beziehung. Sie leben in ärmlichen Verhältnissen, Thomas musste früh die Schule abbrechen um den Lebensunterhalt für sich und seine Mutter zu verdienen. Es ist ein hartes Leben, denn wie sein Großvater auch, ist Tom Krabbenfischer, tagaus tagein zieht er mit seinem namenlosen Pferd und einem alten Karren ins Watt und fischt bei Ebbe Krabben aus dem Meer. Die Landschaft ist während der gesamten Geschichte düster, kalt und unfreundlich und Toms Arbeit ist einsam, eintönig und gefährlich.
Während der langen Stunden auf seinem Karren träumt Thomas von 2 Dingen - der Schwester seines einzigen Freundes, in die er heimlich verliebt ist und daon, eines Tages auf einer Bühne zu stehen, und seine Lieder vorzutragen. Dafür lernt er Gitarre zu spielen, verbirgt dies aber vor seiner Mutter und lässt auch keine großen Hoffnungen für sich zu.
„Es gibt eine Art Schwerkraft, die ihn hier hält, eindeutig, obwohl er sich an den meisten Tagen danach sehnt, frei von ihr zu sein.“
Und dann taucht eines Tages der US-Regisseur Edgar Acheson in der Hütte seiner Mutter auf, erzählt mir großer Begeisterung von einem Filmprojekt und bietet Tom eine Chance, die er nicht abschlagen kann. Und auch wenn sich diese Hoffnung am Ende in Luft auflöst, hat es in Tom etwas bewirkt - die Hoffnung auf Veränderung ist in ihm geboren und ich stelle mir vor, dass er sein Leben in die Hand nimmt und sein entbehrungsreiches Leben in etwas Reicheres verwandelt. Ich darf mir das deshalb vorstellen, weil Benjamin Wood die Geschichte offen enden lässt und damit den Raum für Vorstellungen offen lässt.
Daneben habe ich die poetische, melancholische Stimmung geliebt. Man sieht den düsteren Strand, die raue Küste, die ständig im Nebel liegt, förmlich vor sich. Die Sprache ist melancholisch, poetisch. Thomas kommt einem zu Beginn der Geschichte ein wenig dumpf, behäbig, eingeschränkt und vor allem vollkommen hoffnungslos vor, entwickelt sich aber im Fortgang und man lernt, dass es manchmal nur einen Anstoß geben muss, damit man seine eigenen Wünsche erkennt und ihnen ev. sogar folgt.
Im England der 1960iger Jahre wohnt der 20ig jährige Thomas Flett noch bei seiner Mutter, die ihn gemeinsam mit ihrem mittlerweile verstorbenen Vater allein großgezogen hat. Sie ist erst 36 aber früh gealtert und die beiden haben eine eigenartige Beziehung. Sie leben in ärmlichen Verhältnissen, Thomas musste früh die Schule abbrechen um den Lebensunterhalt für sich und seine Mutter zu verdienen. Es ist ein hartes Leben, denn wie sein Großvater auch, ist Tom Krabbenfischer, tagaus tagein zieht er mit seinem namenlosen Pferd und einem alten Karren ins Watt und fischt bei Ebbe Krabben aus dem Meer. Die Landschaft ist während der gesamten Geschichte düster, kalt und unfreundlich und Toms Arbeit ist einsam, eintönig und gefährlich.
Während der langen Stunden auf seinem Karren träumt Thomas von 2 Dingen - der Schwester seines einzigen Freundes, in die er heimlich verliebt ist und daon, eines Tages auf einer Bühne zu stehen, und seine Lieder vorzutragen. Dafür lernt er Gitarre zu spielen, verbirgt dies aber vor seiner Mutter und lässt auch keine großen Hoffnungen für sich zu.
„Es gibt eine Art Schwerkraft, die ihn hier hält, eindeutig, obwohl er sich an den meisten Tagen danach sehnt, frei von ihr zu sein.“
Und dann taucht eines Tages der US-Regisseur Edgar Acheson in der Hütte seiner Mutter auf, erzählt mir großer Begeisterung von einem Filmprojekt und bietet Tom eine Chance, die er nicht abschlagen kann. Und auch wenn sich diese Hoffnung am Ende in Luft auflöst, hat es in Tom etwas bewirkt - die Hoffnung auf Veränderung ist in ihm geboren und ich stelle mir vor, dass er sein Leben in die Hand nimmt und sein entbehrungsreiches Leben in etwas Reicheres verwandelt. Ich darf mir das deshalb vorstellen, weil Benjamin Wood die Geschichte offen enden lässt und damit den Raum für Vorstellungen offen lässt.
Daneben habe ich die poetische, melancholische Stimmung geliebt. Man sieht den düsteren Strand, die raue Küste, die ständig im Nebel liegt, förmlich vor sich. Die Sprache ist melancholisch, poetisch. Thomas kommt einem zu Beginn der Geschichte ein wenig dumpf, behäbig, eingeschränkt und vor allem vollkommen hoffnungslos vor, entwickelt sich aber im Fortgang und man lernt, dass es manchmal nur einen Anstoß geben muss, damit man seine eigenen Wünsche erkennt und ihnen ev. sogar folgt.