Melancholische Geschichte!

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yvonnelesenundso Avatar

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Benjamin Woods Roman erzählt ruhig und melancholisch vom jungen Thomas Flett, der Anfang der 1960er Jahre in einem abgelegenen englischen Küstendorf als Krabbenfischer arbeitet. Gefangen zwischen Pflicht und stiller Sehnsucht nach einem anderen Leben, bekommt sein Alltag eine Wendung, als ein amerikanischer Regisseur im Ort auftaucht und ihm neue Perspektiven für das Leben eröffnet.

Die Atmosphäre ist dicht und stimmungsvoll – geprägt von Nebel, Wattschlick und innerer Leere. Wood schreibt ruhig, klar und bildhaft, bleibt dabei aber sprachlich zurückhaltend. Mir fehlte etwas der emotionale Tiefgang oder die poetische Wucht, wie man sie etwa aus
"Offene See" von Benjamin Myers kennt.

Insgesamt ein stiller Roman mit schöner Kulisse und feiner Beobachtung – lesenswert für
Liebhaber:innen ruhiger, atmosphärischer Literatur, aber kein unbedingtes Muss.

Ein lesbares Buch mit schöner Stimmung. Wer britische Melancholie mag, wird es vielleicht schätzen – wer mehr literarische Wucht erwartet, wird nicht ganz auf seine Kosten kommen.