Muss es wie im Gestern bleiben?
Zwei Tage lang sind Lesende mit Thomas Flett auf Krabbenfang unterwegs. Er lebt wie in einer Traumwelt, zuckelt mit Pferd und Karren so dahin und achtet lediglich auf die gefährlichen Sandlöcher. Das alles ohne langes Nachdenken, kritisches Hinterfragen oder höhere Wünsche, in sich zurückgezogen, zufrieden und bescheiden. Von seiner Mutter lässt er sich herumscheuchen, um des Hausfriedens willen. Erst ein angereister Regisseur, der sich wegen seiner Filme für Toms Arbeit interessiert, öffnet ihm das Fenster in eine andere Welt. Wie wäre es dort draußen? Was für Möglichkeiten gäbe es dort für ihn? Muss denn wirklich alles so bleiben wie zur Zeit von Grandpa?
Ein nahegehender Roman, verfasst in schöner stimmungsvoller Sprache. Ich kann die widerstreitenden Gedanken des jungen Mannes sehr gut nachvollziehen, und die Geschichte ist so gut erzählt, dass ich mich mittendrin befand.
Dreimal begleiten wir Thomas in den sandigen Meeresstrand hinaus, und jedes Mal ist das entsprechende Kapitel mit Erstes Niedrigwasser, Zweites und dann nochmals Erstes Niedrigwasser überschrieben: eine Besonderheit.
Der Autor verzichtet auf Drive, der hätte hier nur gestört. Er lässt dem Handlungsfluß seinen Lauf, ähnlich der sanften Brandung des Meeres gegen die flache Sandküste. Vergleichbar auch der Gangart des angeschirrten Pferdes. Dass der Roman in der Gegenwart geschrieben wurde, verstärkt noch den Eindruck der Entschleunigung.
Die Story lässt dem Leser ein Open End, und das ist gut so, denn auf diese Art bleibt Raum für eigene Gedanken und selbstständiges Weiterführen eines möglichen weiteren Weges. Was aber etwas mühsam war: Über viele Strecken liest es sich etwas zäh, zudem wird mit optischen Auflockerungen sehr sparsam umgegangen.
Das Cover wirkt so, wie die Atmosphäre geschildert ist, dämmrig, verregnet, nass und kalt. Ich habe beim Lesen gefröstelt. Meine Empfehlung deshalb: Bei einer heißen großen Tasse Tee lesen! Das Werk als einen literarisch-poetischen Spaziergang betrachten, mit Pausen lesen, vielleicht abwechselnd mit einem spannenden Roman?
Ein nahegehender Roman, verfasst in schöner stimmungsvoller Sprache. Ich kann die widerstreitenden Gedanken des jungen Mannes sehr gut nachvollziehen, und die Geschichte ist so gut erzählt, dass ich mich mittendrin befand.
Dreimal begleiten wir Thomas in den sandigen Meeresstrand hinaus, und jedes Mal ist das entsprechende Kapitel mit Erstes Niedrigwasser, Zweites und dann nochmals Erstes Niedrigwasser überschrieben: eine Besonderheit.
Der Autor verzichtet auf Drive, der hätte hier nur gestört. Er lässt dem Handlungsfluß seinen Lauf, ähnlich der sanften Brandung des Meeres gegen die flache Sandküste. Vergleichbar auch der Gangart des angeschirrten Pferdes. Dass der Roman in der Gegenwart geschrieben wurde, verstärkt noch den Eindruck der Entschleunigung.
Die Story lässt dem Leser ein Open End, und das ist gut so, denn auf diese Art bleibt Raum für eigene Gedanken und selbstständiges Weiterführen eines möglichen weiteren Weges. Was aber etwas mühsam war: Über viele Strecken liest es sich etwas zäh, zudem wird mit optischen Auflockerungen sehr sparsam umgegangen.
Das Cover wirkt so, wie die Atmosphäre geschildert ist, dämmrig, verregnet, nass und kalt. Ich habe beim Lesen gefröstelt. Meine Empfehlung deshalb: Bei einer heißen großen Tasse Tee lesen! Das Werk als einen literarisch-poetischen Spaziergang betrachten, mit Pausen lesen, vielleicht abwechselnd mit einem spannenden Roman?