Das Frösteln des Todes...

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elke17 Avatar

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Die Leseprobe des vorliegenden Thrillers "Der Kruzifix Killer" beginnt gleich mit einem Paukenschlag:

Dectective Robert Hunter erhält durch einen anonymen Anruf die Nachricht, dass sein Junior-Partner Carlos Garcia sich in der Gewalt eines durchgeknallten Killers befindet und in einer stillgelegten Wäscherei gefangen gehalten wird. Um Garcias Leben zu retten, muss Hunter sich binnen einer Stunde dort einfinden.

Dort angekommen, erwartet ihn in einem heruntergekommenen Wäscheraum ein albtraumhaftes Szenario. In einem abgeschlosenen Plexiglaskubus befindet sich, mehr tot als lebendig, sein Partner - an ein Holzkreuz genagelt mit einer Dornenkrone auf dem Kopf. Von einem Tonband erfährt Hunter, dass er sich und seinen Partner nur retten kann, wenn er aus 4 verschiedenfarbigen Knöpfen den richtigen auswählt, der den Kubus öffnet. Sein eigenes Leben könnte er jedoch dadurch retten, indem er Garcia in der Hand des Wahnsinnigen zurücklässt und  selbst den Raum verlässt...

Soweit das Eingangsszenario, das dem Leser ja schon fast das Blut in den Adern gefrieren lässt - aber im alles entscheidenden Moment unvermittelt abbricht.

Dann folgt eine RÜCKBLENDE, in der Jenny, eine junge Möchtegern-Schauspielerin und nun Edelprostituierte, die es aus der 'idyllischen' Welt Idahos in die Glamourstadt Los Angeles gezogen hat, vorgestellt wird. Auf einer Party kippt ihr ein Unbekannter K.O. Tropfen in den Champagner und nimmt sie mit sich.

Detective Hunter wird von seinem Partner Garcia nach einer durchzechten Nacht angerufen. Dieser teilt ihm mit, dass in einer Hütte im Los Angeles National Forest eine Leiche  gefunden wurde und er schnellsten zum Fundort kommen soll. Dort angelangt, findet er in der total heruntergekommenen Hütte die Leiche einer jungen Frau (es ist zu vermuten, dass es sich hierbei um Jenny handelt), zwischen zwei Holzpfosten an ihren Handgelenken aufgehängt...

Hier bricht die Leseprobe ab und lässt mich, alles in allem, mit einem sehr zwiespältigen Gefühl zurück:

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Chris Carter schreiben kann und die Klaviatur des Thrillers souverän beherrscht. Soweit ich es beurteilen kann, erwartet den Leser eine sehr spannende Geschichte. Allerdings stellt sich mir die Frage, inwieweit es für den Fortgang des Thrillers notwendig ist, die blutigen Inszenierungen bis ins Detail zu beschreiben. Oder soll hier etwa nur der Voyeurismus des geneigten Publikums befriedigt werden???