Im Nacken das Mal

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savanna Avatar

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In Kalifornien wird ein lang gesuchter Serienmörder zum Tode verurteilt. Sein Erkennungsmerkmal, welches er an jedem seiner Opfern hinterlässt, gerät nie im Detail an die Öffentlichkeit, verleiht ihm jedoch im Westen der USA den mysteriösen Beinahmen "Der Kruzifix-Killer". Ganz Kalifornien atmet auf, eine trügerische Sicherheit kehrt zurück.

Nach etwa einem Jahr jedoch wird eine tote junge Frau gefunden, die das exakt gleiche Mal des Kruzifix-Killers trägt. Auch der Leser kennt es nun, es prangt feuerrot auf dem Cover des Taschenbuches.

Wieder eingebunden in die Ermittlungen wird Detective Robert Hunter, der bereits vor einem Jahr zur Festnahme und Verurteilung des Killers beigtragen hat. Spekulationen um einen Nachahmer werden laut und Zweifel an der Richtigkeit der Todesstrafe brechen ihren Weg. Hunter und seinem Partner Garcia stehen psychisch stark belastende Wochen zuvor, denn: Der Killer greift seine alte Vorgehensweise wieder auf und kontaktiert Hunter per Telefon...

Der amerikanische Autor Chris Carter hat forensiche Psychologie studiert und als Psychologe Gerichtsverhandlungen begleitet. Sein Lebenslauf gibt vor, von den psychologischen Irren und Wirren der Menschen zumindest eine Ahnung zu haben. Weniger als Musiker, der er heute ist, denn als Person mit psychologischem Fachwissen wirkt er als Autor im Genre der Thriller überaus authentisch.

Kaum zu glauben ist allerdings die im Verlauf der Entwicklungen genannte Zahl von rund 400 Serienmördern, die in den USA jährlich für den Tod von rund 5000 Personen verantwortlich sein sollen. Insgeheim hoffe ich, dass es sich auch dabei um rein literarische Freiheit handelt...

Ein Thriller, der es geschafft hat, mich den gesamten Abend und einen Großteil der Nacht derart zu fesseln, verdient definitiv volle fünf Sterne! Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe gleichzeitig vor lauter Anspannung eine rasante Lesegeschwindigkeit erreicht. Für die Lösung, um wen es sich beim Kruzifix-Killer handelt, hätte ich an dem Abend (fast) jede Verabredung sausen lassen. 

Leser, die sich voll und ganz auf spannende Literatur einlassen und zumindest am betreffenden Tag/Abend problemlos einer Verabredung fern bleiben können, werden mit Chris Carters Debüt einige berauschende Stunden verbringen!