Albtraum im Schilf – eiskalt, präzise und unglaublich spannend
Die Leseprobe hat mich sofort gepackt. Sveistrup schafft es wieder, aus einer scheinbar harmlosen Situation eine absolute Gänsehaut-Szene zu machen: Ein Schulausflug im Frühling, Kinderlachen, Natur und dann plötzlich kippt alles. Diese Mischung aus Unschuld und Entsetzen ist so meisterhaft inszeniert, dass man beim Lesen regelrecht den Atem anhält.
Ich mochte, wie ruhig und detailreich die Szene aufgebaut ist. Man spürt das Unheil kommen, ohne zu wissen, wann es zuschlägt und genau das macht die Spannung aus. Danach wechselt die Handlung in die Gegenwart, und schon nach wenigen Seiten ist klar: Die Vergangenheit hat ihre Spuren hinterlassen, und jemand spielt ein grausames Spiel.
Die Sprache ist präzise, bildhaft, aber nie überladen. Man sieht jede Szene wie durch eine Kameralinse, was kein Wunder ist, denn Sveistrup schreibt fast filmisch. Das Tempo, der Ton, die Atmosphäre, alles sitzt.
Mein Fazit:
Ein eiskalter, psychologisch dichter Thriller, der sofort unter die Haut geht. Wer Der Kastanienmann mochte, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich war ab der ersten Seite gefesselt und brauche jetzt unbedingt mehr.