Ein Kinderlied, das in Albträume führt

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nardidyana Avatar

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Der Anfang dieses Thrillers hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Zunächst wirkt es idyllisch: ein Ausflug mit Schulkindern, fröhlicher Gesang, Sonne im Mai. Doch hinter dieser friedlichen Kulisse lauert Unheil. Die Spannung baut sich langsam auf, bis sie einem plötzlich eiskalt den Rücken herunterläuft. Der Moment, in dem das Spiel der Kinder kippt und das Unfassbare geschieht, ist so intensiv beschrieben, dass ich kurz das Atmen vergessen habe.
Ich finde es beeindruckend, wie Søren Sveistrup (den ich schon aus "Der Kastanienmann" kenne) es schafft, mit nur wenigen Sätzen eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen. Die Natur, das Schilf, das Rascheln des Windes – alles wirkt gleichzeitig wunderschön und bedrohlich. Das Bild des Kuckucksjungen, der die anderen Eier aus dem Nest stößt, zieht sich wie ein dunkles Symbol durch die Szene und lässt erahnen, dass hier viel mehr dahintersteckt als nur ein Verbrechen.
Die Kinder, der junge Lehrer, das scheinbar harmlose Spiel – das alles wird mit einer solchen Eindringlichkeit geschildert, dass man fast meint, selbst im Moor zu stehen. Als dann das Grauen beginnt, will man sofort weiterlesen, um zu erfahren, wer oder was hinter all dem steckt.
Für mich ist "Der Kuckucksjunge" schon jetzt ein Thriller, der Gänsehaut garantiert – klug, atmosphärisch und gnadenlos spannend. Ich muss unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht!