Eiskalt, atmosphärisch und voller Abgründe

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ellenbelle Avatar

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Schon das Cover sorgt für Gänsehaut – düster, geheimnisvoll und unheilvoll zugleich. Der Titel Der Kuckucksjunge klingt beklemmend und weckt sofort Neugier, was hinter dieser bedrohlichen Metapher steckt.

Die Leseprobe hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Sören Sveistrup versteht es wie kaum ein anderer, Spannung aufzubauen, ohne gleich alle Karten offenzulegen. Der Einstieg ist atmosphärisch dicht, das Setting grau, nass und kalt – man spürt förmlich den skandinavischen Winter in den Knochen. Besonders gelungen finde ich die Dynamik zwischen Naia Thulin und Mark Hess: zwei Ermittler, die sich eigentlich aus dem Weg gehen wollten, und nun gezwungen sind, einem grausamen Muster zu folgen.

Die kurzen Kapitel, die präzise Sprache und die unterschwellige Bedrohung machen das Lesen zu einem echten Nervenkitzel. Ich bin gespannt, welche psychologischen und moralischen Abgründe Sveistrup diesmal aufdeckt – und ob der Kuckucksjunge vielleicht näher ist, als man denkt.

Ein Thriller, der schon nach wenigen Seiten tief unter die Haut geht!